25. November 2006

Albtraum–Alptraum. Erst zum Wort. Früher war Alptraum richtig, mit Paula. Wie die Alpen halt, etwa im Satz: »Weg mit den Alpen, freier Blick aufs Mittelmeer!« Da hätte keiner geschrieben: »Weg mit den Alben, freier Blick ...«. Wer hat heut noch Alben für seine Fotos. Die hält man in Ordnern, am PC. Da findet man das Mittelmeer eh nicht, weil die Bilder irgendwie IMGP2933.JPG heißen, und sich Google an Bildinhalten erst übt. Damals, vor der Rechtschreibreform, schrieb einzig die FAZ »Albtraum« mit Berta. Inzwischen, in der neuen Rechtschreibung, ist der B-Albtraum so vorgeschrieben. Natürlich geht es jetzt ein wenig drunter und drüber: in Faz.net kommt laut Suche Albtraum 774mal vor, Alptraum 94mal. (Man klicke selbst nur mutig hier die Links an.) In der gedruckten Ausgabe, sorgfältiger redigiert, kommen Alpträume fast gar nicht vor. Aber ich komme vom Hundertsten ins Tausendste – und fand einen schönen, langen, guten Verriss von Basian Sick (Zwiebelfisch), mit 34 Repliken. Ja, der Balken im eigenen Auge und das Brett vorm Kopf. Genug der Wörter.
Wir waren gestern mit Freunden im James Bond! Juhu! Endlich wieder Kino. Freilich erst einmal eine halbe Stunde Reklame für andere Filme, allesamt Phantasy-Grusel-Action-Modelle immerfort mit Yurassic-Park-Wumm-Wumm-Wumm. Am schönsten war die Malborough-Werbung, dabei nicht unmodern. Der neue Bond ist schön, schön lang, sogar mit Pause; wir haben nachher beim Wein die Villa Melzi Google-Maps-gegoogelt, alle hatten wir romantische Erinnerungen dazu. Welcher Palazzo mag das wohl sein, der da in Venedig versank? Ich sehe das Buch mit der Bilderreihe der Palazzi am Canal Grande vor mir ... Am liebsten hätten wir uns den Film gleich noch einmal angesehen (Faz-Artikel, SWR), möglichst stilecht von einer Raubkopie. Fürs erste müssen Bildchen oder der Trailer (Originalton!) reichen.
Nachts hatte ich dann den Albtraum: Beim Eyrnberger war eine große Sandgrube entstanden, die das ganze Tal verschandelte, Man stelle sich vor: statt Wald (s. Bild) nur ein riesiges Loch, etwa so wie einretuschiert. In der Früh bin ich aufgewacht und hab den Landschaftsschutz gepriesen.
Und sonst: Mein Hamburger Freund MB war am Donnerstag zu Besuch. Wir sind gut Abendessen gegangen. Er hat noch einen Lkw gekauft, eine Magirus-Feuerwehr aus den sechziger Jahren. Und die Pal-optimal-Fernseher, voriges Jahr noch eine Zeit lang top Bestseller in Deutschland, sind schon wieder überholt. 1080 Pixelzeilen sind inzwischen standard. So end’ ich doch mit Technik.

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