27. Oktober 2016

Die Michelin

Gestern
Michel und seine Kappe im Jahre
1848 (Eulenspiegel 1848). Quelle
erzählte mir ein guter Freund und gleich mir Klugscheißer: Huawei, inzwischen Nummer drei bei Smartphones, spräche sich nicht so einfach deutsch aus, wie’s sich liest: Hua-Weih wie Kirchweih. So merke ich mir die Schweibweise. Man müsse schon [xwǎˈwěɪ] sagen, wie selbst in der Wikipedia zu hören; 

man höre die Huawei_pronunciation.OggOgg ist ein technisches Audioformat wie MP3.
   Muss man? Ja, wirklich?
   Kann man nicht nationalistisch den Namen verwenden, der deutschen Leitkulturfreunden spontan über die Lippen und vor die Ohren kommt? Müssen wir alles so nennen, wie’s anderswo heißt, und sei das am Geburtsort des Namens? Sprache ist Kommunikation, eine dem leichteren gegenseitigen Verständnis dienende Geschichte. Sie muss sich anpassen, vor allem dem Empfänger einer Mitteilung. 
Karmann-Ghia, VW-Motor hinten
   Und da hieß eben ein Karmann-Ghia seligen Angedenkens bei uns Dschia – weil das so schön italienisch klingt – und nicht wie original in Italien einfach Gia. 

Sogar die Werbung mancher Unternehmen gab ihrer eigenen Falschaussprache den autoritativen Segen.
Ich spreche vom deutschen Michl (»sein auffallendstes Merkmal ist die Schlaf- bzw. Zipfelmütze«, Wikipedia).
   Michelin spricht sich überall in der Welt, und ganz natürlich, französisch aus: »Mischlän« [miˈʃlɛ̃], noch gebildeter mit einem Nachschlag-G: »Mischläng«. Na ja, in Amerika vielleicht [ˈmɪʃəlɪn] oder [ˈmɪtʃəlɪn], wie auch immer das klingen mag. 
   Nur im deutschen Sprachraum sagen Michelin und viele andere auch: »Michel-in« wie »Bäuerin« oder »Huberin«, Gattin des Hubers. So sand’s, die Preißn.


Andere Beispiele?

Permalink zu hier:
http://blogabissl.blogspot.com/2016/10/die-michelin.html 

Gewidmet R.W., D.R.W. 
 

25. Oktober 2016

Dorothea in der Schule des Lebens


Klassenarbeit 1.12.1910
Die Bedeutung des Pfarrers für den Gang der Handlung in „Hermann und Dorothea“.



23. 12. 1910
Die bedeutendste Persönlichkeit in Hermann und Dorothea ist neben Hermann Dorothea. [Mit roter Schlangenlinie versehen.] Sie verdient unsere uneingeschränkte Hochachtung, denn ihren großen heldenmütigen [rot gestrichelt unterstrichen] Charakter hat sie sich in hartem Kampfe mit dem Leben, in der Schule der Leiden erworben. Die Ausführung soll zeigen, dass manch [25 oder 27, 39] herbes Leid ihren Lebensweg kreuzte, dass sie aber auch [rot durchgestrichen] glänzend und bewährt aus den Prüfungen hervorging.


Der frühe Tod der Eltern schreckte sie schon bald aus den sorglosen Jugendträumen empor. Ein alter Verwandter nahm die Waise liebreich auf, bemüht, sie den Verlust der Ihrigen durch treue Liebe vergessen zu machen. Wenn ihm das auch nicht vollständig gelang, so fühlte sie doch, was dieser ihr seit dem Tode der Eltern geworden, sie lernte ihn wie einen Vater lieben und suchte ihn sein Alter recht angenehm zu machen. Aber die ruhigen Tage, die sie in seinem stillen Heim erlebte, waren bald vorbei. Die Revolution kam und mit ihr Schrecken und Verwüstung. Das Besitztum des alten Verwandten fiel zum größten Teil in die Hände der Feinde. Das warf den Gries aufs Krankenlager. Dorothea pflegte ihn unermüdlich, bis sein Auge sich sanft zum ewigen Schlummer schloss.


Zum [28 od. 29, 38] zweiten Male stand sie einsam, verwaist in der weiten Welt, das um so mehr, als ihr auch der geliebte Bräutigam entrissen ward. Ein edler Jüngling, war er, von hoher Begeisterung für die Freiheit getrieben, nach Paris gegangen, aber dort als ein Opfer für die gute Sache gestorben. Aber noch hatte sie den Becher der Leiden nicht bis zur Neige getrunken. Bisher war es ihr ein Trost gewesen, wenigstens noch im Besitze der Heimat zu sein. Auch dieser wurde ihr genommen, denn als die französischen Truppen verwüstend und plündernd das Land durchzogen, musste sie mit den Verwandten, bei denen sie Zuflucht gefunden, fliehen, um im fremden Lande eine neue Heimat zu finden.
   So hat Dorothea die böse Seite des Lebens voll und ganz kennen gelernt. Mancher Mann wäre unter solch harten Schicksalsschlägen zusammengebrochen, Glauben und Vertrauen auf eine bessere Zukunft für [30 o. 31] immer begrabend.


Wie aber bewährt sich Dorothea in der Schule des Lebens? Schöner und edler geht sie aus allen Prüfungen hervor. Mit hingebender Geduld trägt sie die Leiden, die in so mannigfaltiger Weise über sie hereinbrachen, mit männlichem Starkmut verteidigt sie ihre Ehre und die Unschuld der Kinder, die ihrer Sorge anvertraut sind, gegen eindringendes Raubgesindel. Ihr Herz ist nicht mit Bitterkeit erfüllt worden. Sie hat ihren heiteren, kindlichen Sinn bewahrt und sich Gottvertrauen erworben. Das Leben ist ihr ein guter Lehrmeister gewesen, in der Schule der Leiden hat sie gelernt, sich selbst zu vergessen und für andere zu entsagen. Hätte sie sonst sich so selbstlos der Pflege der Wöchnerin hingegeben, da ihr doch die Gefahr drohte, der rohen Willkür der Feinde anheimzufallen? Wohltuende Liebe leitet wie hier all ihr Handeln. Dadurch hat sie sich die Zuneigung aller gewonnen, die sie kennen. Zu diesen Tugenden des Herzens gesellt sich ein [32 o. 36] durch die Leiden gereifter und geschärfter Verstand.  








„Ihr Auge blickte heller Verstand und gebot, verständig zu werden.“ Früh verwaist und daher vielfach auf sich selbst angewiesen, ist sie selbständig in ihrem Tun geworden. Trotzdem vermag sie sich leicht dem Willen eines anderen unterzuordnen. Daher erschreckt sie der Gedanke nicht, bei den Eltern Hermanns Magd zu werden. Sie hat viel Menschenkenntnis erworben und vermag sich so jedem, selbst der Eigenart des Wirtes anzupassen. Dadurch gewinnt sie nicht nur die Liebe der Mutter, deren unentbehrliche Stütze sie wird, sondern auch die des Vaters, der in ihr eine Schwiegertochter findet, wie sie seinen Wünschen entspricht.

Die Ausführung hat gezeigt, dass Dorothea viel Bitters in ihrem Leben erfahren, dass sie aber aus der Schule der Leiden um so herrlicher hervorging [rot gestrichelt unterstrichen], den Charakter geläutert und gestärkt. Wir dürfen darum hoffen, sie als die geliebte Gattin ihres Hermann, als die [34 o. 35] Freude und den Stolz ihrer Schwiegereltern entschädigt zu sehen für alles Leid, das ihr die Vergangenheit gebracht.





Sehr gut.

Abschrift aus einem Schulheft, das Frau B. freundlicherweise zur 150-Jahr-Feier der Bonner Münsterschule ausgelegt hatte, siehe http://blogabissl.blogspot.com/#3990505321887520438. Die Rechtschreibung wurde modernisiert. 
   Die Kinder haben damals zwei Schriften gelernt, beide mit derselben Stahlfeder zu schreiben, beide mit überlangen Ober- und Unterlängen, deutsche (wie hier) und lateinische für Fremdsprachen, Zitate und den Familiennamen. Man beachte die Präzision der Schrift und des Schriftsatzes (Einzug von Kapiteln, nicht aber zu Beginn des Textes). Die ganz wenigen Korrekturen beziehen sich auf den Stil, etwa wiederholte »auch« oder platte Aussagen. – Trotzdem gab’s insgesamt nur das Prädikat »gut«.
   Siehe bei Fritz@Joern.De Bilder\200804\Schulfeier (24).jpg, (25) oder (40), usw.,
Bei Seitenwechsel [Hinweis im Text in eckigen Klammern]. Für Abbildungen die optisch korrigierten Versionen _pt nehmen. Volltext auf meinem HermannundDorothea.doc.


Permalink http://blogabissl.blogspot.com/2016/10/dorothea-in-der-schule-des-lebens.html

20. Oktober 2016

Using Local Picasa – for Google Photos in the cloud

== Direct upload to albums stopped by Google in April 2018 ==
== Seit April 2018 geht das nicht mehr. fj ==

“Failed to download album list”, in German:

»Albumliste konnte nicht heruntergeladen werden.«
=============================================
You can continue to use the “obsoleted” Picasa software on your PC to edit and publish your Pictures and videos at Google Photos! Works fine. Here my experiences.
   (Die »nicht mehr unterstützte« Bild­be­ar­bei­tungs­soft­ware Picasa kann man am PC weiter nutzen, und die Bilder dann online auf Google Fotos zeigen! Schnell und gratis. Hier meine Erfahrungen.)

Picasa is a proven picture processing software, sort of the small man’s Photoshop (monthly at least about € 12) – but free of charge. I wouldn’t like to miss my Picasa. Latest Windows version is 3.9, but older versions continue to work as well and well. picasa39-setup.exe is 13.358 KB, let me know, if you need one.

Use Picasa as you always did. (Basically you tell Picasa, which folders to look at, and then you use Picasa to work on these photos. No danger to mess up the originals.) When you’d like to upload a good picture to Google Photos (Fotos in German), just mark it with the green pin marker (“hold selected elements”, »ausgewählte Elemente halten«). The upload sequence will be the sequence in the album; you can rearrange in the cloud later.
   Here what you see at the bottom of your screen in Picasa:










The small fingerprint picture will get a green mark:






Do not upload videos via Picasa. Import them into the album later! Uploading will stall, when a video tries to ascend via Picasa into the cloud. This disrupts the whole process. A mess.
   By the way: turning (rotating) videos filmed “vertically” 90° with Picasa might mirror (spiegeln) them! At first you may not notice that. I suggest to use onlin http://video.online-convert.com/convert-to-mp4 for turning.
   If you want to remove a picture from the selection before the upload, click its fingerprint with the green dot, thus marking the picture, then click the red circle, thus removing it from the selection, and continue your selection. If you mess up the selection, you’ll have to start over.

When all or a portion of the pictures you’d like to send to the cloud are assembled, click the fat green bar “upload to Google Photos” (»In Google Fotos hochladen«). 
   You might now be required to log into Google, perhaps with a blank screen. Then kill the screen and try again:
Enter the e-mail-address you use for Google, and on the next screen your password. 
   If you are already logged in, for example with Gmail (Googlemail), you will not be asked to log in. You cannot log out of Google without starting a new Windows session. 
   Now Google Photos will load the list of your albums (including the ancient Picasa web albums!), so you can add your picture(s) to one of these – or create a new album by clicking “new” (»Neu«) and naming it. (The default name is the name of the picture’s local folder. I named this test album with just one picture »Marmelade« (German for jam, with e); so »201610« is replaced by »Marmelade«.)


You now get three options for the visibility of the album (»Sichtbarkeit des Albums«):
• public (»Öffentlich im Netz«). The album will then be crawled by search machines as well. That’s the default setting.
• limited, visible to all with the link (my favorite setting, because I can publish a disguised album name like https://goo.gl/photos/XXXXVRNST6BJbAoeP7YQ9 [remove the XXXX] and won’t have it googled) or
• “just for me”.
You must check this setting later within Google Photos! 
   You can also select a general picture size.
   You may enter e-mail addresses of friends who then may add pictures.
   Finally you hit Upload (»Hochladen). If all goes well after a while  Picasa will prompt you with


(The statement “SMS sent”, »SMS gesendet«, is rubbish.)
   You now may want to “delete the finished” (»Abgeschlossene entfernen«). 

   Before that you should take the offer to look at the online album (»Online anschauen«). From now on the god in the cloud is Google Photos, for rearranging, editing, changing captions (Bild­unter­schrif­ten) etc. If a picture had been geotagged, its location will be shown under i
   To geotag later, try to “add places” under “further options” (three dot menu), “edit album”.
   The album will have a black backgrond and a rather long USL like https://get.google.com/albumarchive/107484383993159578524/album/AF1QipP23ha_VBBIPjc80QyGD3g-3hj3KjpFu0A6YiYE. Do not distribute this link to your friends, they may not be able to open it, despite the album being public. You can try that with “private browsing”, Ctrl-Shift-P in Firefox.
   Instead you may want to click the three-dot-menu for “further options” and select the second item
to continue with Google Photos. 
   I suggest you have a look at settings (Einstellungen) first, to be sure of the access permissions!
   With Google Photos you get to see the album with a white backgrond, scaled down in this screenshot:
If you look at the album, you’ll see the picture+ icon to add photos and videos (!), and the pointified smaller sign < for sharing. When trying to share you’ll be asked for e-mail addresses (and some will be suggested), but somewhere you’ll be offered
to ask for a direct link to the album (or to a specific album picture). Rather than copying the long URL above like https://photos.google.com/album/AF1QipP23ha_VBBIPjc80QyGD3g-3hj3KjpFu0A6YiYE you will now get a sensible URL like https://goo.gl/photos/VRNST6BJbAoeP7YQ9. Now that’s the one to hand out! 
   Note that links to individual pictures will not allow the viewer to see all the album, be it public or not. (Unfortunately links with a readable album name are a thing of the past. Google Photos is designed poorly, in my opinion.)

So far, so short. Let me know if you have more suggestions. German’s ok, some other languages as well.

See also
 http://blogabissl.blogspot.com/2018/02/picasa-geotagging-help.html

Permalink to here:
http://blogabissl.blogspot.com/2016/10/using-local-picasa-for-google-photos-in.html

Addressing old online Picasa Web Albums:
http://blogabissl.blogspot.de/2016/08/seeing-picasa-web-albums-after-all.html 

2. Oktober 2016

Gesendet mit Telekom Mail – kostenlos und sicher für alle! ... entfernen

»Gesendet mit Telekom Mail - kostenlos und sicher für alle!«, der Spruch am Ende einer T-Online-Mail nervt. Hier im Bild:

(Die Rechtschreibung ist auch eher schwach … ).
   Wie bekommt man diese Werbung weg?
Ich hab’ bei »Telekom hilft« nachgefragt. Dazu muss man sich erst anmelden. Danach sieht’s so aus:

1. Wer ein E-Mail-Programm wie Thunderbird (von den Firefox-Machern) oder Outlook (von Microsoft), oder sonst einer E-Mail-App am Smartphone verwendet, bekommt die Reklame nicht druntergesetzt.

2. Es geht also nur um T-Online-Absender, die den sog. Webmailer von T-Online (online) verwenden.
   Dazu logt man sich z.B. rechts oben auf der Seite T-Online.De ein. Klickt man auf E-Mail, so erscheint das Login-Feld:
Als typischer T-Online-Mail-Kunde steigt man z.B. mit Vorname.Name@T-Online.De und seinem Passwort ein.
   Es macht schwupp, und man sieht seine Eingangspost. (URL: https://email.t-online.de/em)
   Links oben kann man »E-Mail schreiben«. Tut man’s, so  bekommt man den Werbespruch untergejubelt – was man sich bei den »Gesendet«en Mails anschauen kann.
   Über Menü (das Feld mit neun Punkten) und Einstellungen kann man unter E-Mail, Darstellungspotionen die Signatur (»Absenderstempel«) zusammenbasteln, was ich sehr empfehle, Text-Mail wählen oder seine Schriftart. Unter »Bildgröße« empfehlen sich automatische Bildverkleinerungen.  

3. Ist man »Hauptnutzer« bei der Telekom, und nicht nur ein popliger Freemail-Postreiter, dann bleibt die Werbung auch mit Webmailer aus! »Man kann das Login zum T-Mobile-Kundencenter mit der Freemail-Adresse verknüpfen. … Danach kann man kostenlos Mail & Cloud S für den Freemail-Account buchen, so dass der Account denselben Funktionsumfang wie zu Festnetzverträgen gehörende Accounts hat; und dann wird auch keine ›Werbe-Signatur‹ mehr an die E-Mails angehängt« – schreibt (ich glaube) eine Gabi im Forum. Mal sehen.
   Ich also noch in der E-Mail oben rechts auf »Kundencenter«.
 
Das kommt dann auch und sagt mir magenta-rot: »Kein Festnetzvertrag verknüpft« und »Kein Mobilfunkvertrag verknüpft«.
   Nur gut, dass ich eine T-Mobile-Nummer habe (»D1«). Ich gehe also auf »Sie haben einen Telekom-Mobilfunk-Vertrag und dieser sollte hier erscheinen?« Der Link führt mich zu https://www.telekom.de/kundencenter/startseite

»Verknüpfen Sie Ihre bestehende Telekom-Mobilfunkrufnummer mit Ihrem Telekom-Account, sodass Sie alle Ihre Verträge online verwalten können«, heißt es da. Auf geht’s zu https://mein.t-mobile.de/cpc/showHomepage.do?hp_menu=relations
Das mach’ ich doch glatt: 0171 – das wüssten’S jetzt gern … Ein magentaner Bommel verhindert’s*):
Überraschung! Die wollen den PUK wissen, die achtstellige, benutzerunabänderbare Zahl zum »persönlichen Unblockieren« der Sim-Karte.
Ich bestätige – eine SMS mit dem Freischaltcode war in diesem Fall nicht nötig und sehe:
Eine Xtra Card 10 Euro ist eine Prepaid-Karte mit 10 Euro Startguthaben. »Für diese Mobilfunk-Rufnummer können Sie unsere erweiterten Services nutzen«. Ich verknüpfe keine weitere Rufnummer und mache weiter

Jetzt muss ich nur noch Mail & Cloud S einrichten, https://kommunikationsdienste.t-online.de/mail-cloud/mail-cloud-s/, »für Telekom-Tarifkunden kostenlos«. Diese Adresse muss neu angesteuert werde, eine Suche direkt nach der Verknüpfungorgie blieb erfolglos.
 »Jetzt kostenlos einrichten«

Ganz unten: »Jetzt Freemail kostenlos auf Mail & Cloud S hochstufen« – Ich gelange zu https://meinkonto.telekom-dienste.de/konto/buchung/produkt/kostenlos/index.xhtml?cid=1, einer weißen Informationsseite.
   Mail & Cloud S ist ein kostenfreies Angebot exklusiv für Mobilfunk-Kunden der Telekom.
Inklusive dem praktischen Sync-Plus zum automatischen Abgleich Ihrer E-Mails, Kontakte und Termine zwischen allen Geräten (PC, Tablet, Smartphone) und 25 GB Online-Speicher in Ihrer MagentaCLOUD.
   Die Aufwertung von Freemail auf Mail & Cloud S ist für Sie kostenlos.
   Für die Buchung dieses Produktes müssen Sie Mobilfunkkunde der Deutschen Telekom sein. Da Ihrem Telekom Account bereits ein oder mehrere Telekom Mobilfunkanschlüsse zugeordnet sind, kann auf eine erneute Verifizierung verzichtet werden. …
   Grundlage für die Nutzung von Mail & Cloud S sind die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die Sie mit Klick auf "Anmeldung abschließen" akzeptieren. Bitte beachten Sie auch die Hinweise zum Widerrufsrecht und zum Datenschutz. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie regelmäßig den kostenlosen Newsletter "E-Mail@t-online.de empfiehlt..." mit interessanten Angeboten direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Die Möglichkeit zur Abmeldung finden Sie in jedem Newsletter.
Ja, ich bin mit der Filterung meiner ein- und ausgehenden E-Mails auf Spam und bekannte schadhafte Codes, wie z.B. Viren, Würmer und Trojaner einverstanden. Werden ausgehende E-Mails des Kunden als Spam klassifiziert, so wird der Versand der jeweiligen E-Mail durch die Deutsche Telekom verweigert. Zudem ist die Deutsche Telekom berechtigt, das Postfach des Kunden für den Versand von E-Mails zu sperren.
Die Filterung muss man zulassen – und weiter.
Und nun? Zurück zur T-Online-Mail, online, zum gewohnten Posteingang. Eine Testmail schicken, und sie sich gleich wieder im Ordner »Gesendet« ansehen.
Bingo!
Die Reklame ist weg.
 
Fazit: Wer eine T-Mobile-Telefonnummer hat – und sei’s auf einer Prepaid-Karte –, kann mit etwas Mühe die Werbung wegbekommen, auch wenn er den Online-Webmailer verwendet. 
 
  Übrigens: Menü (die neun Kästchen), Einstellungen, Zusatzdienste von Partnern
Und siehe da, da gibt’s die »MagentaCLOUD«.


*) Wir stehen ganz altmodisch im Telefonbuch!


Was ist deutsch?

Immer wieder wird gefragt: Was ist deutsch, was ist ein Deutscher? … eine Deutsche? politisch korrekt? Dann wird herumgeeiert.
   Deutscher: Vor allem ein unscharfer Begriff, höchstens in ganz engem Zusammenhang zu gebrauchen. In Südtirol ist ein Deutscher ein Einheimischer mit Deutsch als Muttersprache, im Gegensatz zu einem Italiener oder Ladiner dort. 
   Allerdings wäre danach schon Luis Trenker Ladiner, und nicht – oder erst in zweiter Linie – Deutscher. 
   Schon in diesem Beispiel ist der Begriff »Deutscher« grenzenlos unscharf. Allerdings weiß heute ohnehin kein »Deutscher« mehr – jetzt als typischer Bürger der Bundesrepublik gesehen –, dass Südtirol mehrsprachig ist, und wer Luis Trenker war. 
   Das interessiert die aktuellen Deutsch-Frager nicht. Sie wollen wissen, wie sich ein Fremder hier »integriert«, um wirklich Deutscher zu werden. 
   Ich plädiere für klare Regeln zur deutschen Staatsbürgerschaft, wie in Frankreich nach Geburtsort oder wie früher hier nach Abstammung – aber nicht beides. Da sollte Ordnung sein. Oder man gibt diese »deutsche Staatsbürgerschaft« praktisch auf, und lässt alles Brüssel entscheiden, so, wie man bereits jetzt Brüssel bestimmen lässt, wer hier visumsfrei einreisen darf, wer hier wie sesshaft werden darf usw.  Das Thema ist mir zu weitscheifig; als Beispiel ein Zeit-Artikel dazu.
   Lassen wir den Nationalismus ganz sein. Lassen wir »deutsch sein« weg. (Das ist schon orthographisch mühsam, mal klein, mal groß geschrieben … Das »Deutschsein«, aber wohl wie oder was: »deutsch sein«.) 
   Uns Nachkriegsgeneration wurde der Nationalismus ausgetrieben. Wir wurden zur Kollektivschuld erzogen, noch bevor es den Ausdruck Holocaust überhaupt gab (angeblich ab 1972). Um die Kollektivschuld zu umgehen, haben dann viele von uns lieber auch auf Beethoven, Schiller und Goethe verzichtet, sogar auf Einstein. Das Thema haben wir umgangen.
   Stichwort Einstein: Auf die Thematik deutscher Juden, die sich – jedenfalls im Ersten Weltkrieg – selbstverständlich als Deutsche fühlten, kann man heute gar nicht politisch korrekt eingehen. Auch nicht auf die Thematik »Österreicher«, schon wegen Beethoven und Hitler. Warum sollen Bayern Deutsche sein, Österreicher nicht? Österreich hat heute 8,6 Mio. Einwohner, viele deutsche Bundesländer weniger. »Den Traum hat uns Hitler gestohlen«, sagte mein Großvater*). Obwohl ich kleinere Solidargemeinschaften bevorzuge, bin auch ich in diesem Sinn »Großdeutscher«. Hoffnungslos.
   Zurück zum Heute. Eine deutsche Nation gibt es nicht; da hilft auch keine Fußballweltmeisterschaft 2014. (Die Versuche Österreichs, sich als Nation zu geben, waren noch lächerlicher.) Europäer im Brüsseler Sinn gibt es auch nicht, sonst wären Briten bald nur Europäer gewesen und Schweizer bloß »assoziierte«. Von einem »afrikanischen Deutschen« – oder wie heißt inzwischen ein Schwarzer politisch korrekt (früher, in allen Ehren: Neger, noch früher: Mohr)? – von ihr oder ihm kann keiner erwarten, dass er sich die deutsche Geschichte (samt Hitler) »anzieht«. Oder?


Lassen wir also für eine Weile »deutsch« ganz sein.  (Ich selbst bin ja sowieso auch Österreicher … )
   Vielleicht fangen wir einfach mal an, uns zu überlegen, was sich hier »gehört«, was nicht, und sprechen das aus. Jeder weiß, dass man in Moscheen die Schuhe auszieht. Dass man in der Kirche die Hände aus der Hosentasche zieht und die Mütze abnimmt, gerät in Vergessenheit. Im Orient verbeugt man sich zur Begrüßung, bei uns gibt man sich die Hand – Thema »Handschlagverweigerung«. Dergleichen Sitten und Gebräuche und ihr Wandel sind interessante Themen und näher dran am sekundären Thema »deutsch« – ein weites Feld.

*) »Ich bin nicht und war nie ein nationaler Chauvinist. Ich habe aber das Recht der Deutschen auf Erreichung ihres nationalen Zusammenlebens und auf Erhaltung ihrer Volkstumsgrenzen immer und mit tiefer Überzeugung vertreten. Ich glaubte damals und glaube noch heute, daß wir Deutsche, wie jede andere Nation, mit allen Kräften die Vereinigung aller Deutscher in einem Staate anzustreben haben. Das, was für Franzosen, Italiener, Russen eine Sebstverständlichkeit ist, ist auch für uns Deutsche gutes Recht. Adolf Hitler hat sich dieses Traums der deutschen Einheit bemächtigt, um damit uns alte ›Großdeutsche‹ zu fangen. Er hat diesen berechtigten Wunsch durch seine Untaten so beschmutzt, daß heute seine Verwirklichung auf Jahrzehnte zurückgeworfen ist – an eine dauernde Verunmöglichung mag ich nicht glauben. In meiner Jugend glaubte die Mehrzahl von uns deutschen Studenten an das Ideal des geeinten Großdeutschen Reiches; noch 1919, nach dem Zusammenbruch Österreichs und Deutschlands, erklärten die frei gewählten Abgeordneten den Anschluß von ›Deutsch-Österreich‹ an das Deutsche Reich. Und heute würde es schlechten politischen Geschmack beweisen, vielleicht sogar zu strafrechtlichen Konsequenzen führen, wenn man unter den ›schwarzen‹ und ›roten‹ Österreichern dieses Thema überhaupt berühren würde... Ich werde die Ideale meiner Jugend nicht aufgeben, auch wenn Hitler sie für seine Zwecke mißbraucht hat.« (Aus den Memoiren meines sel. Großvaters, ca. 1965, http://www.Joern.De/hoedl.htm#Nationales)

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Siehe auch: http://blogabissl.blogspot.com/2016/06/ich-bin-ein-schengener.html