3. November 2016

Analog-Fieberthermometer

Es gibt sie noch, die »alten« analogen Fieberthermometer, die, die man herunterschütteln muss. Nur ist nicht mehr Quecksilber drin, sondern ein Mix aus Gallium, Iridium und Zinn, vom Patentinhaber »Gallistan« genannt; eine Prise Wismut und oder Antimon mag auch dabei sein. 
   Die Thermometer arbeiten wie früher: langsam (>4 Minuten), ohne Batterie, ohne Solarzellen, Knöpfchen, Piepsen (oder auch nicht). Vor allem: Sie sind analog. Man sieht auf den ersten Blick, wie hoch das Fieber ist. 
   Beim Herunterklopfen fand ich das Thermometer etwas beharrlich. Man muss allerdings bei diesem »Reset« nur bis unter etwa 36° kommen. Früher hatte ich einmal eines gesehen, das hatte hinten eine Schur dran, an der man’s in die Runde schleudern konnte zum Heruntertreiben des Quecksilbers mit Zentrifugalkraft. 
   Das Geratherm (Hersteller) »Classic«-Thermometer kostet fünf Euro. Zum Vergleich: ähnlich schlanke Di­gi­tal­thermo­meter kosten knapp zwei Euro, die großen Schnell­thermo­meter zum Ins-Ohr-Stecken über dreißig. 
   Generell liegt der Vorteil am Analogen daran, dass man die Relationen auf einen Blick sieht und sie sich nicht erst ausrechnen muss. Analog ist immer vorstellungsnäher.
Analoguhr im Mercedes S 63 AMG
Analoguhr im Lancia Thema
   Altes »Analog« ist natürlich ein Luxus, selbst in Auto-Ar­ma­tu­ren-»Bret­tern«:






PS. Falls Sie sich die interessante Patentschrift ansehen, und nicht mehr wissen, was ein Eutektikum ist, so steht hier mehr.

Link hierher: http://blogabissl.blogspot.com/2016/11/analog-fieberthermometer.html











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